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Annas Erfahrung im freiRaum

 

Mein Leben habe ich eigentlich im Griff. Ich bilde mich weiter, habe wunderbare Kinder, ein Haus, einen Hund, einen Beruf, den ich liebe. Wäre da nicht diese Traurigkeit, die mich seit mehreren Monaten gefangen hält. Es hat mit einer Verletzung angefangen, durch eine Person, die mir nah stand. Eine Verletzung, die aus meiner Sicht gut verheilt war. Aber… Mein Körper hat angefangen auseinanderzufallen. 

Ich habe mich von vielen Menschen distanziert, konnte menschliche Nähe nicht ertragen. Ich habe mich wie ein Roboter gefühlt, der funktionieren muss. Immer stark, nicht nachgeben, meine Meinung auf jeden Fall und überall vertreten. Jetzt verstehe ich, wie viel Energie mich das kostete. Die Folge: Ich war ausgebrannt. Intuitiv spüre ich, ob ein Mensch vertrauenswürdig ist. Aber ich vertraue meiner Intuition nicht sofort. Ich brauche weitere Zeichen. Ich hatte vor der Sitzung mit Katja gar keine Erwartungen. Ehrlich gesagt hatte ich fast keine Emotionen außer Neugier, so, als ob mir jemand sagte: „Du musst es tun“.Anna und Katja Dikushina Die komplette Sitzung war wie ein Traum. Als ich mir das Video angeschaut habe, hatte ich das Gefühl, dass im Video nicht ich, sondern jemand anders ist. Katja konnte ganz genau einschätzen, wann ich Pause brauchte, in Ruhe gelassen werden wollte oder umgekehrt einen Anstoß brauchte. So konzentriert und ruhig war ich, glaube ich, noch nie. Ich hatte das Gefühl, dass mich etwas bremst, so dass ich nicht über die ganze Zeit genug Energie hatte. Im Nachgespräch war es schwierig auch nur einen einzigen Satz zu formulieren. Faszinierend! Anschließend war ich mindestens drei Tage lang müde und nicht aufnahmefähig. Danach ging es, aber anders als früher. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das erklären soll… Vorher hab ich in der Kommunikation mit anderen Menschen immer darauf geachtet, wie sie auf mich reagieren. Momentan konzentriere ich mich immer auf meine eigene Wahrnehmung und Reaktion. Und das tut mir gut. Meine Wahrnehmung in Bezug auf mich selbst hat sich verändert. Ich spüre zum Beispiel viel deutlicher, wann ich überfördert bin, und erlaube mir Pause zu machen. Ich sehe es so: Es gibt produktive Pausen und Pausen, die reine Zeitverschwendung sind. So gehe ich bewusster mit meiner Zeit um und merke, dass die Qualität steigt. Die Sitzung hat mir Selbstbewusstsein gegeben, weil ich im Inneren stolz auf mich war. Ich habe es geschafft, jemandem meine Schwäche zu zeigen. Vor allem weiß ich jetzt, dass man es tun muss und dass es gut tut, sich selbst besser kennenzulernen.